Grundlagen unserer Arbeit

Was ist integrative Lerntherapie?

Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten  wie die Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie) und die Rechenstörung (Dyskalkulie) bedeuten für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihre Familien oft eine große, auch seelische, Belastung. Obwohl sie sich sehr mühen und oft  mehr üben als ihre Mitschüler, fehlen ihnen wichtige Grundlagen und sie können mit dem Lerntempo ihrer Klasse nicht Schritt halten. Die Betroffenen erfahren, dass all ihre Anstrengungen nicht zum Erfolg führen und verlieren nach und nach ihr Selbstvertrauen und die Freude am Lernen.

Integrative Lerntherapie bietet immer auf zwei Ebenen Unterstützung an: Sie erarbeitet mit dem Kind bzw. Jugendlichen auf der Grundlage einer sorgfältigen Diagnostik und Therapieplanung schrittweise die fehlenden schulischen Kenntnisse und Fertigkeiten im Lesen, Rechtschreiben bzw. Rechnen sowie grundlegende Lernstrategien. Dabei stützt sie sich auf wissenschaftlich evaluierte und bewährte Förderkonzepte, die immer individuell für die einzelnen Kinder oder  Jugendlichen ausgewählt und kombiniert werden.

Darüber hinaus hat die integrative Lerntherapie stets die psychische Situation und individuelle Persönlichkeit des Kindes oder Jugendlichen und sein Umfeld im Blick und bietet lösungsorientierte Beratung und Hilfestellung an.

Didaktische Leitlinien

Wir verstehen Lernen grundsätzlich als Weg und unsere Arbeit als Angebot, Kinder und Jugendliche Schritt für Schritt auf ihrem Weg zu begleiten.

Die integrative Lernförderung und Lerntherapie hat dabei den Anspruch, aus verschiedenen bewährten und wissenschaftlich evaluierten Förderkonzepten  für den individuellen Fall passend das methodische Vorgehen und  die geeignetsten Materialien auszuwählen und zu kombinieren. Wann immer möglich kommen dabei auch spielerische Übungsformate zum Einsatz, um die Freude am Lernen neu zu wecken.

Didaktisch wechseln sowohl in der Lese- und Rechtschreib- als auch in der Dyskalkulie-Therapie Formen von übernehmend- einsichtsvollem Lernen durch direkte Instruktion mit Formen des entdeckenden Lernens ab.

Wichtig ist, dass das Kind/der Jugendliche lernt, eingeschlagene Lösungswege zu reflektieren und bei Misserfolg zu korrigieren.

Von zentraler Bedeutung ist, das erworbene Wissen in vielen wiederholenden Übungsschleifen zu automatisieren, sodass die Schüler auf einen wachsenden Wissensspeicher sicher zugreifen können.